Informationen für Ausbildungsbetriebe

Neue Berufe in der Geoinformationstechnologie

Die bisherigen Ausbildungsordnungen in den Ausbildungsberufen Vermessungstechniker/in und Kartograph/in konnten die Anforderungen an die technische Entwicklung in der Geoinformationstechnologie nicht mehr in dem erforderlichen Umfang abdecken. Dies hat bundesweit zu einem kontinuierlichen Rückgang der Ausbildungszahlen geführt. In der Bundesrepublik Deutschland wurde daher im Jahr 2010 der Ausbildungsberuf „Geomatiker / Geomatikerin“ neu eingeführt. Der bisherige Ausbildungsberuf „Vermessungstechniker / Vermessungstechnikerin“ wurde inhaltlich neu gestaltet und an den neuesten Stand der technischen Entwicklung angepasst.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Die neuen Ausbildungsberufe bieten Nachwuchskräften ein attraktives und modernes Betätigungsfeld und breite berufliche Perspektiven. Durch die Einführung der neuen Berufsbilder und den damit verbundenen erweiterten Einsatzmöglichkeiten sowohl bei den bisherigen (klassischen) Ausbildungsstellen (Vermessungsverwaltungen, Öffentlich bestellten Vermessungsingenieurinnen/en, Ingenieurbüros) soll den Auszubildenden auch der Weg zu weiteren Einsatzbereichen z.B. bei Kommunalverwaltungen, Energieversorgern oder Planungsbüros geöffnet werden. Insbesondere für Geomatiker / Geomatikerinnen bestehen in den Bereichen Technik + Industrie, Klima + Umwelt, Grund + Boden sowie Navigation + Mobilität vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Fachkräftemangel

Dem Arbeitsmarkt droht in den nächsten Jahren ein akuter Mangel an ausgebildeten Fachkräften im Bereich der Geoinformationstechnologie. Auf Grund einer deutlichen Erweiterung möglicher Einsatzbereiche in dieser Branche kann der Bedarf an Fachkräften in der Geoinformationstechnologie voraussichtlich ab 2015 nicht mehr gedeckt werden. Diese Entwicklung wird durch den demografischen Wandel noch verstärkt und zeichnet sich auch in Rheinland-Pfalz ab.

Netzwerk „Ausbildung in der Geoinformationstechnologie“

Ein Ausweg, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, soll mit dem Aufbau eines Netzwerks von Ausbildungsstellen, die bei der Ausbildung von Nachwuchskräften zusammenarbeiten, beschritten werden. Unter den u.a. Punkten sind Ausbildungsbetriebe erfasst, die an Ausbildungskooperationen mit anderen, i. d. R. benachbarten Betrieben interessiert sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass Ausbildungsinhalte die auf Grund der betrieblichen Ausrichtung nicht oder nicht in der erforderlichen Tiefe vermittelt werden können, in einer benachbarten Ausbildungsstelle vermittelt werden. Die Ausbildung wird dadurch auf eine breite Basis gestellt und kann effizienter und wirtschaftlicher gestaltet werden.

Um es den Betrieben zu erleichtern, geeignete Kooperationspartner zu finden, sind Ausbildungsstellen aufgeführt, die an einer Kooperation mit anderen Ausbildungsstellen interessiert sind. Neben den Betrieben die selbst ausbilden sind auch Betriebe erfasst, die nur als Kooperationspartner für eine „Gastausbildung“ zu Verfügung stehen.

Wenn Sie in das Netzwerk „Ausbildung in der Geoinformationstechnologie“ als Ausbildungsbetrieb und/oder Kooperationspartner aufgenommen werden möchten, dann schreiben Sie uns einfach eine Mail. Nutzen Sie bitte dafür das Mail-Formular bei dem Ausbildungsberuf, für den Sie sich melden wollen.

Förderung von Ausbildungsverbünden

Ausbildungsverbünde werden durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gefördert. Gefördert werden Ausbildungsverbünde zwischen ausbildenden Betrieben der Wirtschaft oder vergleichbaren Einrichtungen außerhalb der Wirtschaft. Die Förderung erhält der Ausbildungsbetrieb, der den Ausbildungsvertrag im Rahmen eines Verbundes abschließt. Der Ausbildungsbetrieb muss seine Betriebsstätte oder Praxis in Rheinland-Pfalz haben.

Nähere Informationen erhalten Sie unter folgendem Link: https://isb.rlp.de/service/foerderung.html